Freitag, 31. August 2007

Unsere neuen Mülltrenner

Hat man sich von den Beschränkungen europäischer Wertvorstellungen erst einmal entfernt, was nicht bedeuten muss dass man sie abgelegt hat, so eröffnen sich hie und da andere Sichtweisen.

So finde ich dieses Bild zum beispiel idyllisch, ökologisch-idyllisch, von generellen sozialen Aspekten wie der Armut dieser Leute will ich erst einmal nicht sprechen.
(Allerdings gelten diese Leute hier nicht als arm)
Das sind unsere neuen Mülltrenner und -entsorger.
"Neu" deshalb weil wir übersiedelt sind.

Wie in einem früheren post schon erwähnt, passiert die Sammlung wiederverwertbarer Rohstoffe hauptsächlich privat.
So entsteht hier jeden Tag aufs Neue eine Entsorgungsinsel.
Die zwei, ich nehme an ein Ehepaar, kommen in die Wohnung und holen ab was man an Plastik, Papier/Karton, Glas, Metall, etc. los werden will.
Anschließend verkaufen sie das Gesammelte dann an Betriebe die es wiederverwenden können.

Interessant ist auch, das nicht Alles genommen wird.
So werden Weinflaschen akzeptiert, Bierflaschen dagegen nicht, keine Ahnung warum, Flaschenpfand gibt es hier keines.
Bierflaschen wandern gnadenlos in den Restmüll.....

Ich finde es gut, dass die Leute hier ein Geschäft machen können in einem Bereich in dem der Staat versagt.
Dies ist selbstverständlich eines der vielen nicht angemeldeten und eigentlich illegalen Gewerbe, wird aber anscheinend toleriert.

Wie unschwer zu erkennen ist, wurde dieses Foto NICHT mit meinem K 550i aufgenommen....

Chinesische Banken


Man löst eine Nummer, wird aufgerufen (in der Landessprache, weshalb es ganz nützlich ist relativ bald die Zahlen zu lernen) und nimmt dann bequem am Schalter Platz.

Das ist die angenehme Seite.

Hat man ein Konto bei zB. der Bank of China, der Name suggeriert ja irgendwie ganz China, und will man dann einen größeren Betrag bei der Bank of China in einer anderen Provinz abheben, so geht das nur über den Bankomaten. 2500.- RMB-weise, mit einem täglichen Behebebungslimit von 5000.- RMB (ich bin mir nicht ganz sicher, vielleicht schon mehr).

Das war mein erster Beinahe-Tobsuchtsanfall, wie ich vor ca. zweieinhalb Jahren mit dieser Tatsache konfrontiert wurde, in unserer Firmengründungsphase.

Das ist eine der weniger angenehmen Seiten.

Dienstag, 28. August 2007

Schanghai Hauptbahnhof


morgens um 7:00. Wenige Menschen!

Montag, 27. August 2007

Chinesische Firewall: Ade! Die Zweite

Nach einigen Tagen mit getunnelter Verbindung über OpenVPN / WiTopia kann ich sagen das es wirklich sehr gut funktioniert.
Ich habe sogar den Eindruck dass die Verbindung teilweise schneller ist als zuvor, was eigentlich nicht sein kann, da sie ja jetzt sozusagen über mehrere Ecken geht.
Oder vielleicht über weniger?
Vielleicht hat das Scannen durch die chinesischen Überwachungsserver vorher so lange gedauert...

Shanghai World Financial Center, Jin Mao Tower, Pearl Tower in schöner Abendstimmung

NICHT mit SE K550i fotografiert......
Nein, das World Financial Center ist nicht schief, es hat nur nach oben hin zulaufende Kanten und eine Form die von jeder Seite anders ausschaut.

Schlafen


Schlafen ist wichtig, auch tagsüber. In unserem Kulturkreis als unproduktiv geächtet finde ich ein kleines Mittagsschläfchen äußerst erholsam. In China hat man da einen anderen Zugang.

Der Kleine hat übriges wirklich geschlafen.

Freitag, 24. August 2007

Unglaublich

jetzt kann ich tatsächlich vom Mobile aus posten. Wenn der Mao das wüßte...



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Mit einem Mobiltelefon von Sony Ericsson gesendet

Donnerstag, 23. August 2007

Bambus Gerüst - Korrektur


Meine Aussage im ersten Beitrag, die Verbindung der Bambusstangen erfolge mit Draht ist nur teilweise richtig. Tatsächlich sind die meisten Verbindungen mit Bast ähnlichen Plastikbändern ausgeführt. Hmm, ja, das gibt dann noch etwas mehr Elastizität...

Mittwoch, 22. August 2007

Chinesische Firewall: Ade!

Da mir in letzter Zeit die Internet-Überwachungsmaßnahmen der chinesischen Regierung immer mehr auf die Nerven gehen, ich sowas grundsätzlich und nicht nur in China ablehne, und ich mir bereits Sorgen darüber gemacht habe, ob ich vielleicht bereits eine veritable Paranoia aufgerissen habe, habe ich mir heute ein VPN der Firma WiTopia zugelegt.

Im Gegensatz zum TOR (Proxy) Netzwerk das ich bis jetzt verwendet habe, ist einstweilen keine Geschwindigkeitseinbuße festzustellen, die Installation am Mac war ein Klacks und ich bewege mich jetzt über eine getunnelte Verbindung und fühl´ mich gleich viel besser......

Ist unter Unständen auch ausserhalb Chinas empfehlenswert!

Den Link zu WiTopia findet ihr ganz unten auf dieser Seite.

Ausländer Oasen


Zum Beispiel Thumbs Plaza in Pudong, nahe Century Park. Hier gibt es was der Expat zum Überleben braucht. Carrefour, KFC, Pizza Hut, eine französische Bäckerei, Starbucks, HSBC-Bankomat, und eine Fressmeile.

Samstag, 18. August 2007

Internationale Wandabdrucke


Überall sind sie gleich, unabhängig von Ideologien, Religionen und Staatsformen.

Freitag, 17. August 2007

Skype in China 2

Vorläufige Entwarnung für chinesische Skype Nutzer, die Verbindungsprobleme waren Skype seitig, angeblich ein serverseitiger Softwarefehler, wie in einschlägigen Newsgroups und Foren nachzulesen ist.
Hmm, anscheinend habe ich hier schon eine leichte Überwachungs-Paranoia aufgerissen.....

Skype in China


English version further down

Es dürfte Ernst werden für Skype Benutzer in China.
Nach vielen offiziellen Statements seitens Vertretern von China Telecom und der Regierung die verwendung von Skype zu blockieren, gibt es seit zwei Tagen immer wieder Verbindungsprobleme mit Skype.
Für mich ein Zeichen dass da herumgeschraubt wird.

Warum ist das Interesse Skype zu blockieren so groß?
1. Unkontrollierte (weil unzensurierte) Kommunikation vor allem ins Ausland
2. China Telecom bietet selbst IP Telefonie an.

Man wird sehen wie es weiter geht, möglich wäre auch dass es sich bei den derzeitigen Unterbrechungen nur um ein digitales "Säbelrasseln" handelt.

Mehr dazu in Kürze!

ENGLISH VERSION

It looks like doomsday is approaching for Skype users in China.
After several statements from China Telecom and government officials in the past, stating that they want to block the use of Skype, there are serious connection interruptions with Skype since two days.
For me a sign that they are tweaking around.

Why do they want to block Skype?

1. Uncontrolled (means uncensored) communication exspecially to abroad
2. China Telecom are offering IP-telephony services themselves

We will see how this developes, possible that the current interruptions are only a kind of digital "sabre-rattling".

More on this to come soon!

Hongkong, Chinas wackliges Wunder

ein lesenswerter Artikel über Hongkong aus der Welt Online.

Mittwoch, 15. August 2007

Umarmungen oder Begrüßungsküsschen

Beide sind hier relativ unüblich und führen alleine beim Versuch zur Versteinerung des chinesischen Gegenübers.

Deshalb finde ich auch diese Video sehr witzig, dass ich auf youtube gefunden habe, der Titel: Free Hugs in China

Brand im World Financial Centre Shanghai

Von weltweiten Medien heute relativ schwach dokumentiert war der gestrige Brand im Rohbau des World Financial Centre in Shanghai. Zum Glück gab es angeblich keine Toten und auch keine Verletzten.

Viele der Arbeiter mussten die 90 Stockwerke zu Fuß hinunterlaufen, da die 6 Bauaufzüge zu wenig Kapazität für so einen Vorfall haben.


Das Projekt ist überhaupt ziemlich glücklos. Begonnen 1997, wurde es während der Asien Finanzkrise eingestellt und dann später, 2003 wieder aktiviert.


Detail am Rande: Der ursprünglich geplante kreisförmige Ausschnitte an der Spitze des Gebäudes musste einem anderen Design weichen.
Er erinnerte zu sehr an die aufgehende Sonne in der japanischen Flagge, und die wollen hier nur die wenigsten über den Wolkenkratzern von Shanghai sehen.

Wäre das 497 m hohe Projekt plangemäß abgewickelt worden, so hätte China für eine zeitlang das Rennen um den höchsten Wolkenkratzer der Welt gewonnen gehabt.

Hier noch ein Link zu einem Video vom Brand, erinnert mich irgendwie erschreckend an die Twin Towers.


Das Foto ist übrigens nicht von mir, ich habe gestern vom Brand auch nichts mitbekommen obwohl ich nur ca. einen Kilometer Luftlinie entfernt wohne.

öffentliche Busse


sind in Schanghai das wichtigste Verkehrsmittel. Und das günstigste. Je nach Ausstattung liegt der Fahrpreis bei 1 oder 2 RMB, unabhängig davon wie weit nan fährt. Die Busse sind zu den Spitzenzeiten mehr als überfüllt, und es herrscht ein gnadenloser Kampf um frei gewordene Sitzplätze.

Dienstag, 14. August 2007

Bambus Gerüst


Bei der Renovierung nicht allzu hoher Gebäude kommen noch immer Bambusgerüste zum Einsatz. Die Verbindung der einzelnen Stangen erfolgt durch Unwickeln mit Draht. Dadurch hat das Gebilde eine gewisse Elastizität und Belastungen können sich gut verteilen.

Polizeikontrolle im Ausländer Wohnhaus

Wenn man hier lebt vergisst man leicht, dass man sich ja doch in einem kommunistischen Staat befindet.
Das Selbstverständnis und die Befugnisse der Polizei sind dementsprechend anders als gewohnt.

In FengRun, einem Stadtteil von Tangshan in der Provinz Hebei, wo Siemens mit einem chinesischen Partner Hochgeschwindigkeitszüge baut, stand eines Tages die Überprüfung der Sicherheit der zahlreichen ausländischen Mitarbeiter auf der Tagesordnung der örtlichen Polizei.

Man begab sich also ins Siemens Wohnhaus, welches an ein Hotel angeschlossen ist, und begann zu Überprüfen.
Am späten Vormittag natürlich, als alle bei der Arbeit waren.
Um auch ordentlich überprüfen zu können, ließ man sich vom Hotelbesitzer gleich sämtliche Zimmerschlüssel aushändigen, was dieser bereitwilligst tat.
Wer stellt sich schon gern schlecht mit der Polizei......?
Nun wurden die kleinen Apartments ordentlich auf Sicherheit (von Innen oder von Aussen?) durchstöberprüft.

Zufälligerweise war die chinesische Freundin eines Siemens Mitarbeiters in einem der Zimmer anwesend, die leider vergessen hatte sich bei der Hotelrezeption bei ihrem Eintreffen anzumelden.
(Sie hatte sich bei ihrem allerersten Besuch vor fast einem Jahr mit Reisepasskopie und Ausfüllen des Meldedokuments zwar angemeldet, aber das war wohl nicht genug)
Die besorgten Polizisten nahmen sie daraufhin gleich einmal auf die Polizeistation mit, nahmen ihr das Handy ab und erklärten ihr, sie werde jetzt acht Stunden in Gewahrsam genommen.

Nett, nicht?
Da fühlt man sich doch gleich so richtig beschützt und wilkommen.

Besagte Freundin wurde dann binnen einer halben Stunde von ihrem Freund abgeholt, was allerdings auch nur durch sein ernergisches Auftreten möglich war.
Im Endeffekt traf dann den Hotelbesitzer die Schuld, weil er vergessen hatte darauf aufmerksam zu machen, dass jedesmal bei Eintreffen im Wohnhaus eine Meldung zu erfolgen hat.

Generell habe ich das Gefühl, dass mit der örtlichen Nähe zu Peking auch die Grundeinstellung Ausländern gegenüber kühler wird. In der Provinz Hunan zB. gab es derartiges nicht, man hat sich dort auch viel willkommener gefühlt.
Und Shanghai ist sowieso eine Ausnahme, hier geht es nur um Geld.

Sonntag, 12. August 2007

Shanghai - Stadt der Nacht

Nach fast zwei Jahren in Shanghai, und einer gewissen Shanghai-Überdrüssigkeit, ist es dennoch immer wieder ein schöner Anblick die Stadt bei Nacht zu sehen.
Die Bilder sind im 24. Stock eines Wohnhauses im älteren Teil von Shanghai entstanden.
Teilweise werden ganze Fronten von Hochhäusern wie Reklametafeln genutzt, am HuangPu Fluss fahren beleuchtete Schiffe, von denen manche ebenfalls mit großen Werbetafeln bestückt sind.
Erinnert mich machmal an Szenen aus dem Film Blade Runner (Foto dazu kommt noch).

Für erstmals nach Shanghai Reisende empfehlenswert: Den Abend in einem der Lokale am Fluss auf der Seite von Pudong verbringen. Und Fotoaparat samt Stativ mitnehmen.
Ok, mir ist klar das dieser post eine gewisse Themenverfehlung darstellt, weil hier keine Fotos vom Fluß zu sehen sind....
Die Fotos hier wurden übrigens NICHT mit meinem SE K550i gemacht, das wäre mit diesen Motiven schwer überfordert gewesen.

Taxi - Die Pumper

Als Ausländer (Gastarbeiter) ohne Auto fährt man gezwungenermaßen relativ viel mit dem Taxi.
Das ist auch etwas günstiger als in Wien.
Der Basispreis ist 1,1 €, und für 2 bis 3 € kommt man schon ganz schön weit, runde 10 km für 3 €.

Die Fahrweise der Chauffeure ist, ganz wie in Europa, sehr unterschiedlich, für mich absolut nervend sind jedoch die Pumper.
Die Fahrweise der Pumper ist: Gas - weg vom Gas - Gas - weg vom Gas
Andauernd!

Das zehrt an den Nerven, bei mir jedenfalls.
Ich neige dann zu Zynismus und habe die Theorie aufgestellt, dass diesen Fahrern gelehrt wurde sie müssen das Fahrzeug durch das Pumpen vorantreiben.
Ähnlich dem Treten beim Fahrrad....
Oder es hat irgendein Professor einmal die Theorie aufgestellt, das durch kurze Gasstöße Benzin zu sparen sei.

Böse, ich weiss.

Wenn ich einmal der Sprache ausreichend mächtig sein werde, dann werde ich die Pumper fragen warum sie Pumpen.
Bin schon gespannt.

Peking und die Olympiade

Peking zeichnet sich für den nüchtern betrachtenden Besucher derzeit durch folgendes aus:
Einer ständigen Smogglocke die über der Stadt hängt und einem gewaltigen Verkehrschaos.
Ideale Voraussetzungen also für die Abhaltung einer Olympiade.

Wie will man seitens der Zentralregierung diesen Umständen nun begegnen?

In und um Peking sollen alle "schlotenden" Fabriken bis zu 4 Wochen vor Beginn der Olympiade und bis zu derem Ende stillgelegt werden.
Eine Million private PKWs sollen zur Zeit der Olympiade ebenfalls stillgelegt werden und es soll eine Zone geben, in der kein privater Verkehr zugelassen ist.
Konsequent, nicht?
Mal sehen wie das dann wirklich umgesetzt wird.....

Ich glaube, dass es auch Probleme mit der Organisation auf den Flughäfen geben wird.
Dies aus zwei Gründen:
1. Mit Logistik hat man es hier nicht so wirklich
2. Kundenservice ist zweitrangig, da in China derzeit eine absatzorientierte Wirtschaft vorherrscht, was für Flughäfen bedeutet dass vorangig die Abfertigung der Flugzeuge betrachtet wird, und die Passagiere nur ein notwendiges Übel sind.

Das australische olympische Team hat jedenfalls schon verlautbart, erst 4 Tage vor Beginn der Spiele anzureisen um seine Sportler nicht unnötig den Umweltbelastungen auszusetzen.

Freitag, 10. August 2007

Dann doch etwas anderes bekommen...


als ich gedacht habe, bestellt zu haben. Hätte eigentlich Rindfleisch mit Gemüse auf heißer Platte sein sollen.
Ist nicht einfach als Analphabet...
War aber dann letztendlich recht lecker, etwas zähes Rindfleisch mit Soiasprossen und breiten Glasnudeln.

Donnerstag, 9. August 2007

Werbung im Taxi


In diesem Fall für eine kulinarische Rettungsinsel für lao wei (Ausländer).
Ich finde das extrem praktisch. Und die Werbung für Brustvergrößerung ist ohnehin auf Chinesisch.
Sprache als Informationsfilter.

Samstag, 4. August 2007

Verkehrsregeln - Überlebenstips

Regel Nr. 1: Vertraue auf Nichts (Ampel grün, Rechtsvorrang, Einbahn, ...)
Regel Nr. 2: Der Schwerere hat Vorrang
Wichtig für Fußgänger: Bei Rot rechtsabbiegen ist erlaubt, und wird auch gnadenlos genutzt. (Nix mit Vorrang für Fußgänger!)
Spurwechseln erfolgt meistens durch Abdrängen/Schneiden des anderen Fahrzeugs.
Dieser Vorgang ist aber emotional nicht so belastet wie in Österreich, es wird dabei nicht geschimpft oder böse geschaut, weil es einfach normal ist.

Mit diesen Regeln kommt man ganz gut zurecht.
Natürlich sind die Verkehrssitten regional unterschiedlich, vor allem in den großen Städten bemüht man sich die Verkehrsteilnehmer an die Einhaltung der Verkehrsregeln zu gewöhnen.
Je weiter man sich aber von den Ballungsräumen entfernt, umso bunter wird das Treiben auf den Strassen.

Freitag, 3. August 2007

umweltfreundliches Lastentaxi


Auch mit Elektroantrieb erhältlich.