Die Lage hat sich in den letzten Tagen weiter verschlechtert.
Es wurden jetzt schon Eisenbahnlinien gesperrt, mancherorts fahren wegen Glatteis keine Busse und Taxis.
Dazu muss gesagt werden, dass der Schnee auch in Gegenden gefallen ist (Süden, Südosten des Landes) die sonst fast niemals Schneefälle zu verzeichnen haben und somit ab ca. 5 cm Schnee de facto zum Notstandsgebiet werden weil das öffentliche Leben beinahe zum Stillstand kommt.
Dazu kommt noch dass unmittelbar vor dem chinesischen Neujahr, der goldenen Woche, vermutlich ein Drittel der Bevölkerung reisend unterwegs ist um diese Zeit traditionellerweise mit der Familie zu verbringen.
In Guangzhou sitzen zB. rund 170.000 Menschen (!) vor dem Bahnhof fest, weil Bahnstrecken gesperrt wurden.
Aus Zhuzhou, Provinz Hunan ist uns erzählt worden dass die Strassen mit dickem Eis belegt sind was den Verkehr praktisch unmöglich macht. Der lokale Handel hat sofort mit Erhöhung der Lebensmittelpreise reagiert....
Weiters ist Strom in der Region wieder einmal knapp, was zum gelegentlichen Zusammenbruch der Energiversorgung führt.
Das ist dann ganz lecker bei -5° C und Warmluftheizen mittels Klimaanlage - die Wohnung kühlt dann innerhalb kürzester Zeit ab.
Man stelle sich vor: Nächtens, frisch eingeseift und mit shamponierten Haaren unter der Dusche (Warmwasser per Elektrodurchlauferhitzer) und der Strom fällt aus!
Andererseits wird man durch solche Situationen effizient, sehr effizient.
Dienstag, 29. Jänner 2008
mehr Schnee in China
Eingestellt von Christian am 29.1.08 3 Kommentare
Labels: Umwelt
chinesisches Fondue - MaLaTang - bei 0° C
Eigentlich ein Mittelding zwischen Fondue (Zubereitung) und Suppe (wie serviert).
Rechts im Bild die Kühlvitrine (derzeit nicht angeschlossen...) mit den Zutaten die man sich selber aussucht, in ein Plastikkörbchen legt und dann zur linken Seite bringt, wo dann alles in einem sehr großen Suppentopf gegart wird. Dazu werden spezielle, korbartige Schöpflöffel verwendet, sowie färbige Klammern um die Kunden unterscheiden zu können.
Es kann dann noch aus verschiedenen Nudeln oder Tofustreifen gewählt werden um der Suppe mehr Substanz zu geben, kurze Wartezeit, fertig.
Ja und die Tür ist immer offen.... auch bei den derzeitigen Temperaturen.
Im Hintergrund schlecht erkennbar: die sitzenden Kunden, die sich an der heissen Schüssel vor ihnen erfreuen.
Eingestellt von Christian am 29.1.08 0 Kommentare
Sonntag, 27. Jänner 2008
Schanghai angezuckert oder der Schnee von heute
Ein eher seltenes Bild ist Schnee in Schanghai.
Es schneit zwar schon gelegentlich, der Schnee bleibt aber selten liegen.
Oder vielleicht als Panorama gefällig?
Eingestellt von Christian am 27.1.08 0 Kommentare
Labels: Umgebung
Samstag, 26. Jänner 2008
Kleiner vor-olympischer Skandal beim chinesischen Fernsehsender CCTV5
Was mir daran gefällt ist einzig und allein die Tatsache dass Vorfälle dieser Art immer schwerer unter den Tisch zu kehren sind, was mit Sicherheit versucht wurde. Ein aufmerksamer Zuhörer hat mit der Handykamera mitgefilmt.
Inhalt: Rosenkrieg zwischen betrogener Ehefrau und ihrem Mann der so wie sie Fernsehmoderator ist.
Ein ausführlicher Bericht in deutscher Sprache ist im STERN erschienen, hier der Link
Eingestellt von Christian am 26.1.08 2 Kommentare
Labels: Menschen
Mittwoch, 23. Jänner 2008
Dicht in FengRun
Nein, nicht dicht im Sinne des germanischen dicht, also blau, oder fett auf wienerisch, sondern dicht, bezogen auf die Fülle der Eindrücke die man innerhalb weniger Minuten bekommen kann.
Voraussetzung: zu Fuß gehen.
Zuerst waren da diese Open-Air Billardspieler, bei ca. 2 Grad C.
Harte Burschen...
Dann dieses Plakat über einem KTV (Karaoke Lokal)
und: JA! es ist Marty Feldman. Bei solchen Entdeckungen steh´ ich dann geistig an, warum gerade Marty Feldman und warum gerade hier???
Ein paar Schritte weiter dann noch ohne Atemschutzmaske durch diese Rauchwolke durchspaziert,
dem Geruch nach müssen es wohl Plastikteile mit irgendwelchen organischen Resten gewesen sein.
Und schlußendlich wohlbehalten am Bahnhof angekommen, siehe auch den obenstehenden Post.
Eingestellt von Christian am 23.1.08 3 Kommentare
Labels: Gebräuche
Dienstag, 22. Jänner 2008
Donnerstag, 17. Jänner 2008
Winter in China, ein weiterer Sparfall
Die kalte Jahreszeit ist hier eine sehr unkomfortable Angelegenheit wenn man, so wie ich, aus dem wohlbeheizten Europa kommt.
Energie ist teuer, also heisst es für den Großteil der Bevölkerung sparen wo es geht, Begriffe wie Lebensqualität oder Komfort sind den armen Leuten ja in der jüngeren Vergangenheit als dekadent und klassenfeindlich verkauft worden.
Im Foto ein kleines Gemischtwarengeschäft um ca. 22.00, nach aussen offen bei einer Temperatur von ca. 3° C...
In vielen Wohnungen wird nur mittels Klimaanlage geheizt, ansonsten mittels gepreßten Kohlestücken die in einer Art Kanonenofen verglüht werden. Dieser kann auch gleichzeitig als Kochstelle dienen und ist in ländlichen Gegenden oft die einzige Wärmequelle.
Zentralheizungen gibt es weiter nördlich, also nur dort wo es so richtig kalt werden kann.
Dazu kommt dann noch das bei Bauwerken keine Isolation verwendet wird und meistens billige einglasige Schiebefenster verwendet werden die naturgemäß nicht besonders dicht sind.
Ich erinnere mich mit Schaudern an Firmenbesuche im Norden des Landes: Aussen, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, beim Eintreten ins Bürogebäude kein nennenswerter Unterschied. Neben dem Eingang ein Schreibtisch mit Telefon und ein Bündel modischer Kleidung.... ah, das ist die, gegen die Kälte vermummte Empfangsdame.
Anschließend ins Besprechungszimmer, kein nennenswerter Temperaturunterschied, doch dann die erlösende Frage: do you feel cold, shall we switch on the aircondition?
4 Stunden später war der Raum dann etwas angewärmt, ich selbst wieder abends im Hotel nach 30 minütigem heissen Duschen. Ja, ich bekenne mich zum Warmduschen!
Man hat hier aber auch eine andere Einstellung zur Kälte, wie zu vielen anderen Dingen auch: es ist einfach so, wozu es verbessern.
Wer sich einmal über die tatsächliche Armut im Lande bewußt geworden ist, und den Blick von den modernen Städten ins echte China schweifen lässt, der wird den Ehrgeiz verstehen mit dem dieses Land nach oben drängt, denn zu verlieren hat hier niemand etwas!
Eingestellt von Christian am 17.1.08 1 Kommentare
Labels: Gebräuche
Mittwoch, 9. Jänner 2008
olympische Visum Beschränkungen, mit schönem Gruß aus Peking
Laut Auskunft einer Firma, die darauf spezialisiert ist Ausländern ein Visum oder eine Visum-Verlängerung zu besorgen, werden Visa derzeit nur mit einer maximalen Gültigkeit bis 1. August 2008 ausgestellt.
Ebenso werden möglicherweise die Bestimmungen zur Visumerteilung verschärft.
Auch in Hong Kong sind nach Auskunft einer gleichartigen Firma derzeit nur mehr 3 Monats Visa zu bekommen, im August 2007 waren noch 1-Jahres Visa möglich.
Anti-Terror Massnahmen oder China-ist-zu-Olympia-sauber Filter?
Vermutlich beides....
Eingestellt von Christian am 9.1.08 0 Kommentare
Dienstag, 8. Jänner 2008
Montag, 7. Jänner 2008
Donnerstag, 3. Jänner 2008
Hinterhof Idylle
Das nette an diesen Wohnvierteln ist, dass man im Umkreise von einigen hundert Metern eine Vielzahl von kleinen Geschäften hat, die praktisch alles an täglichen Gebrauchsartikeln anbieten.
Wenn´s nicht unbedingt von Nivea, Feh oder Bona Öl sein muss.
Wie auf dem Foto links zu sehen kommen auch täglich Bauern und verkaufen Gemüse und Obst gleich vom Lkw.
Wo das Grünzeug gewachsen ist weiss man jedoch nie....
Eingestellt von Christian am 3.1.08 2 Kommentare
Dienstag, 1. Jänner 2008
Prosit Neujahr, und mein Wunsch an Euch, liebe spärliche Leser!
Mehr Kommentare wünsche ich mir!
Eingestellt von Christian am 1.1.08 5 Kommentare
Labels: Allgemein