wurde mit 4kg Heroin erwischt, ab 50g kann man dafür in China hingerichtet werden. Das seine Hinrichtung bevorsteht wurde ihm erst 24h davor mitgeteilt.
Der Mann war angeblich manisch-depressiv, was bei seiner Verhandlung nicht oder nur unwesentlich berücksichtigt wurde.
Dass er behauptet hat von den 4 kg nichts zu wissen schreibe ich der Vollständigkeit halber.
Die Sichtweise der chinesischen Justiz auf Drogen bezogen dürfte übrigens eine etwas sachlichere, faktenbezogenere sein.
Man hat sich einfach ausgerechnet, wieviele Menschen mit 4 kg Heroin vergiftet werden könnten, und ist auf eine Zahl um die 26.000 gekommen.
Ergibt eine etwas anderes Bild als die Zahl 4 kg, oder?
Die Tatsache, das das Zeug als Rauschmittel konsumiert werden soll und nicht um Massenvergiftung zu betreiben, wird völlig ignoriert.
Die Justiz lässt sich somit nicht durch die Gedanken-/Wertewelt des Angeklagten beeinflussen, sondern orientiert sich einzig und allein am eigenen Gut - Böse System.
Das unterscheidet sie sehr stark, zum Beispiel vom amerikanischen System, und ich muß zugeben, dass ich diese Geradlinigkeit fast gut finde.
Das die Gerichtsverhandlun hinter verschlossenen Türen und unter defacto Geheimhaltung abgelaufen ist brauche ich wohl nicht zu erwähnen, dafür ist China ja bereits hinlänglich bekannt.
Auch diplomatische Interventionen seitens England (der Hingerichtete war Brite) und anderer Nationen wurden als Einmischung in China´s interne Angelegenheiten zurückgewiesen.
Mein Mitgefühl seiner Familie, die bis zuletzt um einen Aufschub der Hinrichtung gekämpft hat.
Dienstag, 29. Dezember 2009
Seit 50 Jahren erster EU Bürger in China hingerichtet
Eingestellt von Christian am 29.12.09 0 Kommentare
Dienstag, 22. Dezember 2009
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