Der pre-olympische Stress der hiesigen Überwachungs-Jünger drückt sich in immer interessanteren Formen aus.
So haben meine besser Hälfte und ich gestern, anläßlich einer Meldung in den Nachrichten, noch herzlich über die Pekinger gescherzt, die jetzt in der U-Bahn mit Inspektion ihrer Akten- und Handtaschen rechnen müssen.
Heute hat es mich auf der Fahrt zum Flughafen schon selbst erwischt.
Bei Hinabsinken in den Zugangsbereich zur U-Bahn, hat mich das scharfe Auge des Gesetzes unerbittlich als potentiellen Terroristen erkannt, und von der Masse der Fahrgäste aussondiert.
Ok, ich war der einzige Ausländer auf der Rolltreppe und mit Rucksack und schwarzem Koffer unterwegs.
Dies Sekundenbruchteile nachdem ich mir gedacht habe: "Was schaust Du so blöd, Kiberer?"
Vielleicht werden ja jetzt auch medial begabt Menschen zum Schutz der Spiele eingesetzt.
(Zur Erklärung für meine bundesdeutschen Leser: Kiberer ist ein alt-Wiener Bezeichnung für Polizisten)
Jedenfalls werde ich rausgewunken und ersucht den Koffer zu öffnen.
Ein kurzer Blick, auch unter zwei Ordner die sich im Koffer befinden, und der Fall ist erledigt.
Meine erste Gepäckskontrolle in der U-Bahn.
Wow.....
Montag, 30. Juni 2008
Gepäckskontrolle in chinesischen U-Bahnen
Eingestellt von Christian am 30.6.08 0 Kommentare
Sonntag, 29. Juni 2008
Visum für China - neueste Änderungen
Man fühlt sich ja als Ausländer derzeit so richtig willkommen in China, mit den vielen zusätzlichen Visum-Auflagen die in den letzten Monaten von der Behörde erlassen wurden.
Kurze Zusammenfasung (einen Link zu vollständigen Info gibt´s weiter unten):
- L und F Visa können ab 1. Juli nicht mehr innnerhalb Chinas erneuert werden
- Lehrer bekommen keine Visumverlängerung über die Ferienmonate Juli, August
- multiple entry Visa werden bis auf weiteres nicht mehr ausgestellt
- nur mit wenigen Ausnahmen können Visa mit einer längeren Aufenthaltsdauer als 30 Tage ausgestellt werden
Das bedeutet natürlich auch längere Wartezeiten für die Ausstellung des Visums, die in Hong Kong angebotenen Express Services sind derzeit nicht verfügbar.
Hier der Link zu allen Änderungen in Visa Angelegenheiten.
Viel Glück!
Eingestellt von Christian am 29.6.08 1 Kommentare
Montag, 9. Juni 2008
paypal Boykott
Paypal ist anscheinend wirklich eine der borniertesten e-commerce Firmen.
Mir als kleinem Kunden, der den Dienst vielleicht 5 mal im Jahr nutzt, wurde das Konto gesperrt weil "Verdacht auf Zugriff Dritter auf Ihr Konto besteht"
5 Transaktionen im Jahr sind ja ziemlich unübersichtlich.
Was habe ich getan?
Ich habe zweimal unterschiedliche, von der Rechnungsadresse abweichende, Lieferadressen in Österreich angegeben, weil die bezahlten Produkte vom Verkäufer nicht nach China geliefert worden wären.
An zwei Freunde von mir in Wien, sogar im selben Bezirk, nach Paypal Diktion offenbar die unbekannten "Dritten", vor denen ich geschützt werden soll.
Jetzt will Paypal von mir seit Monaten Dokumente übermittelt haben, die bestätigen sollen das ich ich bin, und meine Freunde meine Freunde und nicht "Dritte" sind.
Da ich nicht alle Dokumente bei mir in China habe, habe ich es mit einer Erklärung versucht, gefaxt mit meiner Unterschrift.
Ich habe darin auch erklärt, dass ich nicht einsehe warum ich meine Freunde mit diesen Hirngespinsten belästigen soll.
Keine Chance.
Das muss Alles nach Protokoll so abgewickelt werden wie die das wollen, was für ein Scheiss!
Ich lasse das Konto jetzt auslaufen und reagiere nicht mehr auf E-mails von diesem monopolistischem Idiotenhaufen, bin mittlerweile bei moneybookers.com und werde versuchen alle mit denen ich zukünftig online Transaktionen abwickeln werde davon zu überzeugen, dass Paypal der virtuelle Garaus gemacht gehört.
Diese Firma passt einfach nicht mehr zum Grundgedanken des Internet.
Es gibt übrigens genügend andere Leute die ähnliches empfinden:
http://www.paypalsucks.com/
http://www.beschwerdezentrum.org/paypal.html
http://www.screw-paypal.com/international_pages/deutschland.html
und ein Artikel über Fehler im Bezahlungssystem von Paypal aus dem Focus
Eingestellt von Christian am 9.6.08 2 Kommentare
Sonntag, 8. Juni 2008
Chinesische Fußreflexzonen-Folterschlapfen
Man beachte die Höhe der Steine die das "Fußbett" innen seitlich begrenzen, ein Fehltritt, und ein Wechsel der Beinkleidung ist angesagt....
In Europa wären diese Sandalen vielleicht in gewissen christlichen Kreisen als Wahlfahrts- oder Büßer-Schlapfen gut zu vermarkten.
Gefunden haben wir das Fußwerk übrigens in einer Art Bio-Drogerie, die diverse Vitaminpräparate, Bio Schönheitsprodukte und ähnliches vertreibt.
Wir Ausländer gelten ja bezüglich Fußreflexzonen und deren Empfindlichkeit eher als Weichlinge.
Ist mir aber vollkommen egal, ich will mich bei der Fussmassage entspannen und nicht damit beschäftigt sein, ständig meine Augäpfel am Hervortreten aus ihren Höhlen zu hindern.
Eingestellt von Christian am 8.6.08 1 Kommentare
Samstag, 7. Juni 2008
Visa für China
Derzeitige Lage:
Es werden derzeit nur Visa für 30 Tage ausgestellt, mit maximal 2 maliger Einreise, egal ob Business oder Terroristenvisum, ähh, sorry, Touristenvisum.
Umwandlungen von bestehenden Visa in Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung sind angeblich derzeit künstlich erschwert, bzw. verlangsamt....
Das ist die Regelung von der man als normaler Einreisewilliger ausgehen kann, da gibt es natürlich wie immer Ausnahmen, je nachdem in welcher Region man ansucht, bzw wie gut die eigenen Kontakte zu Behördenvertretern oder deren Verwandten beliebigen Grades sind.
Das ist aber doch auch irgendwie das Nette an China: Es gibt für Alles immer mehr als einen Weg, man muss ihn nur finden.
Meine Kontakte sind allerdings nicht wirklich gut, das bedeutet einige Male nach Hong Kong reisen zu "müssen".
Ist nicht wirklich ein "Muss", Hong Kong ist für mich wie China in 10 bis 15 Jahren sein könnte, das Ostküsten China wohlgemerkt.
Eingestellt von Christian am 7.6.08 0 Kommentare
Sonntag, 1. Juni 2008
Man wird jetzt allgemein strenger in China
z.B. heute am Flughafen in Shenzhen:
2 Personen nähern sich dem Ticket Kontroll Checkposten, der vor der Sicherheitskontrolle positioniert ist. Sie führen folgendes Gepäck mit sich, gleichmäßig aufgeteilt
Von der Sicherheitsbeamtin in schmucker Uniform wird Ihnen erklärt, dass Passagiere nur ein Gepäckstück mit sich führen dürfen, und das es somit keinen Zutritt gäbe. Man möge die überzähligen Gepäckstücke doch einchecken.
Da ich gerade Lust dazu hatte, begann ich ansatzlos auf English meinem Unmut Luft zu machen wurde aber, kurz vor dem Einsatz heftigerer Begriffe wir "bitch" und "fucking stupid xxx" , von meiner besseren Hälfte beiseite, und somit aus dem Verkehr gezogen.
Nach kurzer Lagebesprechung traten wir denn bei gleicher Beamtin mit folgender Lösung an
Man kann vielleicht erkennen, daß die Schweinchentasche im Plastiksackerl mit dem 5 kg Litschi Karton verschwunden ist, den uns ein Freundin noch auf der Fahrt zum Flughafen besorgt hat....
(Über chinesische Abreiserituale muß ich sowieso noch einen eigenen Post schreiben)
Die kleinere Tasche ist in meinem Rucksack verschwunden.
So sind wir dann anstandslos durchgekommen und haben uns wie Kinder gefreut.
Beim Sicherheitscheck dann eine laut zeternde ältere Dame, die von ihrem etwas schüchternerem Gatten dabei unterstüzt wurde, einen jungen, sichtlich verschrecktem Beamten
niederzureden.
Die Arme musste ein paar Fläschen mit chinesischer Medizin die sie im Handgepäck hatte abgeben.
Ist mir übrigens letztens auch mit Rasierschaum ! so ergangen. Da habe ich mich dann im Nachhinein noch geärgert dass ich die Dose einfach dort in den Sammelbehälter geworfen habe. Ich hätte sie vorher noch komplett entleeren sollen.
Wäre das passiver Widerstand im Sinne von Ghandi gewesen, werte Leserschaft?
Eingestellt von Christian am 1.6.08 0 Kommentare